Kapitel 1: Der leere Sandkasten
Es war ein sonniger Vormittag im Bibertal, und Bebi BergBiber lief fröhlich Richtung Kindergarten. Heute war alles ein bisschen anders: Die Vögel zwitscherten besonders laut, und es duftete nach frischem Gras und warmem Sand.
Im Kindergarten angekommen, lief Bebi sofort in den Garten. Dort stand der große Sandkasten – leer, frisch geharkt, und bereit für neue Abenteuer.
Amelie Ameise saß schon am Rand mit einer kleinen roten Schaufel. "Hallo Bebi! Schau mal, der Sand ist heute besonders weich."
Bebi ließ sich neben sie fallen, griff zu seiner blauen Schaufel und meinte: "Weißt du was? Heute bauen wir eine ganze Stadt. Eine richtige Fantasiestadt!"
Amelie strahlte. "Mit Häusern, Straßen, Gärten und vielleicht sogar einem Schloss?"
"Und einem geheimen Tunnel!" rief Bebi. Sie lachten und begannen zu graben.
Kapitel 2: Die ersten Gebäude
Zuerst bauten sie ein kleines Haus mit einem Blatt als Tür und zwei Steinchen als Fenster. "Hier wohnt Familie Sandkorn", erklärte Amelie.
Bebi formte einen Turm, der sich langsam zur Seite neigte. "Das ist der Wackelturm. Er wackelt nur, wenn der Wind pustet."
Sie zogen mit den Fingern Straßen durch den Sand, legten Kieselsteine als Laternen am Rand und bauten eine kleine Brücke aus Stöckchen.
"Jede Stadt braucht eine Brücke!", sagte Amelie bestimmt.
"Und einen Brunnen!", ergänzte Bebi und formte ein kleines Loch mit einem glänzenden Deckel in der Mitte. "Da können alle Tiere trinken."
Sie arbeiteten Hand in Hand, lachten und vergaßen dabei völlig die Zeit.
Kapitel 3: Max bringt Farben ins Spiel
Da kam Max Meerschweinchen dazu. Er hatte Kreidestückchen in der Hand.
"Was macht ihr da?" fragte er.
"Wir bauen eine Fantasiestadt!" rief Bebi. "Willst du mitmachen?"
Max nickte. "Ich kann Straßenschilder malen!"
Mit bunten Kreidestücken malte Max kleine Holzstückchen an und steckte sie in den Sand. "Hier ist die Blumenallee. Und da drüben die Kuscheltierstraße."
"Dann bau ich einen Spielplatz dazu!" rief Bebi begeistert.
Er legte einen Kreis aus Kieselsteinen, stellte einen kleinen Deckel als Karussell auf und formte aus kleinen Zweigen eine Schaukel.
"Ich male noch einen Regenbogenbogen über den Eingang!", rief Max.
Die Stadt begann zu leuchten – nicht nur durch die Sonne, sondern durch all die Ideen.
Kapitel 4: Isabel eröffnet ein Café
Wenig später kam Isabel Igel dazu. Sie trug eine kleine Tasche mit Blüten, bunten Stoffstückchen und Knöpfen.
"Was für eine schöne Stadt!" rief sie. "Aber was fehlt?"
Alle überlegten.
"Ein Café!“, sagte Isabel, „für alle, die sich ausruhen wollen."
Sie baute mit Hilfe von Amelie einen kleinen Platz aus glattem Sand, legte Stoffstückchen als Decken aus und nutzte Muscheln als Teller.
"Willkommen im Blüten-Café", sagte sie. "Heute gibt’s Lavendeltee und Gänseblümchenkekse."
Die Freunde lachten und taten so, als würden sie bestellen.
„Ein Blätterkeks, bitte“, sagte Bebi.
„Zwei Kamillenlimonaden“, bestellte Max.
Isabel nickte und verteilte die Muscheln.
Kapitel 5: Noa bringt Abenteuer
Mit lautem Trampeln kam Noa Nashorn herangestapft. "Was ist denn hier los?"
"Wir bauen eine Stadt!" riefen alle.
Noa betrachtete alles beeindruckt. "Das ist ja der Wahnsinn! Aber... wisst ihr, was noch fehlt?"
Sie schauten ihn fragend an.
"Ein Vulkan! Und ein Abenteuerwald drumherum!"
Noa begann, einen großen Hügel zu formen. Oben rein steckte er rote und orange Blätter, die wie Lava aussahen.
„Der Vulkan schläft gerade, aber manchmal grollt er leise“, erklärte er.
Um den Hügel herum legte er kleine Zweige als Bäume. "Hier beginnt der Dschungelpfad."
Bebi war begeistert. "Dann machen wir eine Schatzsuche durch den Wald!"
Kapitel 6: Der verborgene Schatz
Bebi holte aus seiner Hosentasche einen kleinen goldenen Knopf. "Das ist der Schatz. Den verstecken wir. Und wir machen eine Karte!"
Amelie zeichnete auf ein Stück Rinde eine Schatzkarte: "Hier beginnt der Weg am Wackelturm, vorbei am Blüten-Café, durch den Abenteuerwald..."
Max legte Hinweise aus bunten Blättern. Isabel bastelte einen kleinen Kompass aus einem Knopf und einer Nadel.
Dann ging die Suche los. Alle folgten der Karte, rätselten gemeinsam und entdeckten den Schatz unter einem Blatt hinter dem Vulkan.
Sie jubelten: "Gefunden!"
"Diesen Schatz teilen wir!“, rief Bebi. „Denn ohne euch gäbe es diese Stadt gar nicht."
Kapitel 7: Der Bürgermeister und die Ehrenplakette
Am Nachmittag kam Frau Leni in den Garten und staunte. "Oh, was für eine wunderschöne Stadt ihr da gebaut habt!"
"Willkommen in Sandburgia!" sagte Isabel und verbeugte sich.
Frau Leni klatschte. "Ich finde, diese Stadt verdient eine Plakette."
Sie nahm einen runden Stein, malte mit Kreide ein Herz darauf und schrieb: "Erbaut mit Freundschaft und Fantasie".
Dann überreichte sie den Stein feierlich an Bebi.
"Du warst heute der Bürgermeister."
Bebi wurde rot vor Freude. "Darf ich den Stein mit nach Hause nehmen?"
"Natürlich – er gehört euch allen."
Kapitel 8: Ein Tag zum Erinnern
Am Abend erzählte Bebi beim Abendbrot von der Stadt im Sandkasten. Von Türmen, Brücken, dem Café, dem Vulkan und der Schatzsuche.
"Ich wusste gar nicht, dass man mit Sand so viel bauen kann", sagte Papa BergBiber.
"Nur wenn man Freunde hat, die mitbauen", sagte Bebi klug.
Später im Bett lag der Plakettenstein auf dem Nachttisch. Bebi schloss die Augen und sah noch einmal Sandburgia vor sich.
„Morgen“, murmelte er, „bauen wir vielleicht einen Zoo. Oder einen Flughafen. Oder ein Märchenschloss...“
Und mit einem Lächeln schlief er ein.
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