Bebi BergBiber und die Schätze des Waldes

Bebi BergBiber und die Schätze des Waldes

Kapitel 1: Raschelnder Waldboden

Es war ein frischer Septembermorgen im Bibertal, als Bebi BergBiber mit seiner Mama einen Spaziergang machte. Der Himmel war blau, die Luft kühl – und überall auf dem Waldboden raschelte es.

„Mama, warum klingt der Boden heute so lustig, wenn ich laufe?“, fragte Bebi und hüpfte fröhlich durch das Laub.

„Weil der Herbst beginnt“, erklärte Mama BergBiber. „Die Bäume verlieren ihre Blätter. Und wenn sie trocken werden, rascheln sie unter den Pfoten.“

Bebi blieb stehen und sah sich um. Überall lagen Blätter in Gelb, Orange, Braun und Rot. Er bückte sich, hob ein großes Ahornblatt auf und drehte es in den Pfoten. „So bunt war der Wald letzten Monat noch nicht!“

„Im Herbst verwandelt sich der Wald in ein Farbenmeer“, lächelte Mama. „Komm, wir machen eine kleine Blättersammlung.“

Bebi holte aus seinem Rucksack eine kleine Stofftasche und begann, seine Lieblingsblätter zu sammeln.


Kapitel 2: Die Kastanien-Kugel

Plötzlich hörte Bebi ein leises Plopp. Etwas war vom Baum gefallen.

„Was war das?“, rief Bebi.

„Schau mal da“, sagte Mama. Neben einem Baum lag eine glänzende, dunkelbraune Kugel – eingerahmt von einer zerplatzten stacheligen Hülle.

„Oooh, das sieht aus wie eine Murmel!“, rief Bebi begeistert.

„Das ist eine Kastanie“, erklärte Mama. „Sie wächst in einer stacheligen Schale. Wenn sie reif ist, fällt sie vom Baum.“

Bebi nahm die Kastanie vorsichtig in die Hand. „Die ist ja glatt wie ein Flussstein!“ Er hielt sie ans Licht. „Und so dunkel – fast wie Schokolade!“

Er entdeckte noch mehr Kastanien und begann, sie in seine Tasche zu packen. „Kann man damit auch spielen?“

„Oh ja“, sagte Mama. „Manche basteln daraus lustige Figuren.“

Bebi bekam große Augen. „Können wir das auch?“

„Natürlich. Aber zuerst spazieren wir noch ein Stück weiter.“


Kapitel 3: Eicheln mit Mützen

Bebi lief voraus, die Tasche voller Blätter und Kastanien klapperte bei jedem Schritt. Plötzlich blieb er stehen. „Mama! Schau mal! Noch mehr Kugeln – aber mit Mütze!“

Mama BergBiber lachte. „Das sind Eicheln. Sie wachsen an Eichenbäumen. Die kleinen Mützen nennt man Kappen.“

Bebi hob eine Eichel auf. Sie war hellbraun, fast golden, und hatte eine raue, kleine Kappe. „Wie ein Winzlingshut!“, rief er. „Oder ein Helm!“

Er steckte sich zwei Eicheln hinter die Ohren und spielte Soldat, dann rief er laut: „Käpt’n Bebi meldet sich zum Dienst!“

Mama musste lachen. „Käpt’n Bebi, in der Eiche wohnen oft auch Tiere – wie der Eichelhäher, der Eicheln sammelt, oder Eichhörnchen, die sie für den Winter verstecken.“

Bebi sah sich um. „Vielleicht finden wir ja ein Eichhörnchen!“

Sie blieben ganz still. Und tatsächlich – auf einem Ast saß ein kleines, rotes Eichhörnchen mit buschigem Schwanz. Es schaute kurz zu Bebi, dann sprang es flink davon.


Kapitel 4: Ein Baum erzählt

Sie setzten sich unter eine große Buche und machten eine kleine Pause. Bebi aß einen Apfelschnitz, dann legte er sich auf den Rücken und sah nach oben in die Baumkronen.

„Mama, warum verlieren Bäume im Herbst eigentlich ihre Blätter?“

Mama erklärte: „Wenn es kälter wird, schlafen die Bäume ein bisschen. Die Blätter würden im Winter zu viel Wasser verlieren. Deshalb werfen sie sie ab, damit sie Energie sparen.“

„Also sind die Blätter wie Decken, die der Baum wieder auszieht?“

„So ähnlich“, lächelte Mama. „Und das Tolle ist: Jeder Baum hat andere Blätter. Schau mal, dieses hier ist vom Ahorn, das da ist von der Eiche – mit den welligen Rändern.“

Bebi sah sich seine Sammlung an. „Dann sind das alles kleine Botschaften vom Wald?“

Mama nickte. „Und wer gut hinschaut, kann viel lernen.“


Kapitel 5: Bastelideen und Waldfreunde

Wieder zu Hause angekommen, breitete Bebi seine Sammlung auf dem Boden aus. Blätter in allen Farben, glänzende Kastanien, lustige Eicheln.

„Was machen wir damit?“, fragte Bebi aufgeregt.

„Wir können Tiere basteln“, schlug Mama vor. „Oder ein Herbstbild kleben.“

Bebi holte Kleber, Papier, Zahnstocher und Filzstifte. Zusammen bastelten sie eine Kastanien-Raupe, eine Eichel-Eule mit Mütze und ein großes Blattbild mit einem Baum, auf dem die bunten Blätter wie ein Mosaik lagen.

Später kamen Max Meerschweinchen und Amelie Ameise zu Besuch – Bebi zeigte ihnen stolz seine Werke.

„Kommst du morgen wieder mit in den Wald?“, fragte Max.

„Na klar!“, rief Bebi. „Der Wald hat noch ganz viele Schätze, die ich entdecken will!“


Kapitel 6: Ein Beutel voller Herbst

Abends lag Bebi in seinem Bett. Auf dem Nachttisch stand ein kleiner Stoffbeutel – darin lagen seine drei liebsten Blätter, zwei Eicheln und eine besonders große Kastanie.

„Heute hab ich richtig was gelernt“, murmelte er.

Mama BergBiber setzte sich an sein Bett. „Du bist ein echter Waldentdecker geworden.“

„Und morgen nehm ich mein Notizbuch mit. Da male ich alles auf!“

Mama lächelte und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Gute Nacht, kleiner Entdecker.“

Bebi lächelte im Dunkeln. Der Herbst war für ihn jetzt nicht mehr nur bunt – er war voller Geheimnisse.

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