Es war ein kühler Herbstabend, und Bebi BergBiber konnte kaum stillhalten. Heute war der große Laternenumzug, auf den er sich schon die ganze Woche gefreut hatte. Mama BergBiber hatte ihm eine Laterne gebastelt, die wie ein kleiner Kürbis aussah und leuchtend orange strahlte. Und das Beste: Seine besten Freunde Isabel Igel, Noa Nashorn und Max Meerschweinchen waren auch dabei.
„Seid ihr bereit für das Laternenfest?“ fragte Papa BergBiber, als sie alle am Anfang des Waldweges standen, wo sich die Kinder mit ihren Familien versammelt hatten.
„Ja, los geht’s!“ rief Bebi begeistert und hob seine Laterne hoch in die Luft. Sie funkelte wunderschön und schaukelte sanft hin und her.
Isabel hielt eine Laterne in der Form eines Igels, Noa hatte eine Laterne, die aussah wie ein kleines Nashorn, und Max trug eine bunte Laterne mit vielen Sternen darauf. Alle Kinder waren aufgeregt und freuten sich darauf, ihre Laternen durch die Dunkelheit zu tragen und dabei Lieder zu singen.
„Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne…“ sangen sie gemeinsam, während sie langsam den Weg entlanggingen. Die Laternen leuchteten bunt und fröhlich, und die ganze Gruppe zog wie ein kleiner Sternenfluss durch den Wald. Die Eltern gingen nebenher und achteten darauf, dass alle sicher blieben.
„Schaut mal, wie schön unsere Laternen leuchten!“ sagte Noa stolz und schwenkte seine Laterne vorsichtig hin und her.
„Und seht mal, dort drüben gibt es schon die ersten Süßigkeiten!“ rief Isabel aufgeregt und zeigte auf ein Haus am Wegrand, dessen Besitzer Körbe voller Leckereien vor die Tür gestellt hatten.
„Oh ja, lasst uns klingeln!“ rief Max und rannte mit den anderen zum Haus. Sie klingelten und sangen dabei laut und fröhlich weiter. „Ich geh mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir…“
Die Hausbesitzer lächelten und gaben jedem von ihnen eine kleine Tüte mit Bonbons und Schokolade. Die Freunde bedankten sich höflich und gingen fröhlich weiter.
So ging es von Haus zu Haus, und bei jedem Stopp füllten sich die kleinen Beutel der Kinder mehr und mehr mit leckeren Süßigkeiten. Ihre Laternen leuchteten durch die Nacht, und ihre Stimmen hallten durch den Wald, während sie sangen und lachten.
Plötzlich bemerkte Bebi ein kleines Kind, das allein am Rand des Weges stand. Es hatte eine Laterne, die schwach flackerte, und wirkte ein wenig verloren. Bebi blieb stehen und zog vorsichtig an Mama BergBibers Arm. „Mama, das Kind sieht traurig aus. Können wir ihm helfen?“
Mama nickte und ging mit Bebi und den anderen Kindern zu dem kleinen Fuchs, der ein wenig ängstlich aussah.
„Hallo, warum bist du so allein?“ fragte Isabel sanft.
„Ich… ich habe meine Mama und Papa aus den Augen verloren“, antwortete der kleine Fuchs leise und schaute verlegen zu Boden. „Meine Laterne geht auch nicht mehr richtig…“
Bebi und seine Freunde sahen sich an. Sie wussten sofort, was zu tun war. „Du kannst mit uns mitgehen, bis wir deine Eltern finden“, sagte Bebi lächelnd und nahm das kleine Füchschen an die Pfote.
„Und ich kann dir meine Laterne leihen“, bot Noa an und drückte dem Fuchs seine Nashornlaterne in die Pfote.
Der kleine Fuchs lächelte zaghaft. „Danke, ihr seid so nett.“
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück zum Startpunkt des Laternenumzugs. Die Eltern der Kinder hatten bemerkt, dass sie einen kleinen Freund gefunden hatten, und halfen ihnen, die Eltern des kleinen Fuchses zu suchen. Es dauerte nicht lange, bis sie die besorgten Fuchseltern entdeckten, die bereits nach ihrem Kind Ausschau hielten.
„Mama, Papa!“ rief der kleine Fuchs glücklich und rannte auf seine Eltern zu.
„Oh, wir haben uns solche Sorgen gemacht“, sagte die Fuchsmama und umarmte ihren Sohn. „Danke, dass ihr ihm geholfen habt“, sagte sie zu Bebi und seinen Freunden.
„Gern geschehen!“ rief Max stolz. „Das hat doch Spaß gemacht!“
„Und jetzt können wir alle zusammen das Fest beenden“, schlug Papa BergBiber vor.
So gingen sie alle gemeinsam zurück, sangen noch ein letztes Mal ihre Lieder und genossen die letzten süßen Leckereien des Abends. Als sie schließlich nach Hause gingen, waren Bebi und seine Freunde müde, aber glücklich.
„Das war der schönste Laternenumzug überhaupt“, sagte Bebi zufrieden, als Mama ihn ins Bett brachte.
„Das war es wirklich, mein Schatz“, sagte Mama und lächelte. „Und ich bin stolz auf dich und deine Freunde. Ihr habt einem kleinen Fuchs geholfen, der eure Hilfe wirklich brauchte.“
„Gute Nacht, Mama“, murmelte Bebi glücklich.
„Gute Nacht, mein kleiner Laternenheld“, flüsterte Mama.
Und so schlief Bebi ein, seine Laterne leise neben ihm am Fenster stehend, und träumte von weiteren Abenteuern mit seinen Freunden, bei denen sie immer zusammenhielten und bereit waren zu helfen.
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