Es war ein wunderschöner Sommertag, und Bebi BergBiber war voller Vorfreude. Heute würde er zum allerersten Mal einen richtigen Hafen besuchen! Mama und Papa hatten ihm von den großen Schiffen, dem tiefen Wasser und den Möwen erzählt, die überall herumschwirrten. Und das Beste: Seine besten Freunde Isabel Igel, Noa Nashorn und Max Meerschweinchen waren auch dabei!
„Kommt schon, wir wollen keine Zeit verlieren!“ rief Bebi begeistert, als sie aus dem Auto stiegen. Vor ihnen erstreckte sich der Hafen, und Bebi konnte sofort die riesigen Schiffe sehen, die im Wasser schaukelten. Überall waren bunte Boote, kleine Segelboote und große Frachtschiffe, die hoch wie Türme wirkten.
„Wow, schaut euch das an!“ staunte Noa Nashorn und blinzelte in die Sonne. „Die Schiffe sind ja riesig!“
„Ja, und seht mal die Netze dort drüben“, sagte Isabel Igel und zeigte mit ihrer kleinen Pfote auf einen Fischer, der gerade seine Netze überprüfte. „Vielleicht können wir sehen, wie er die Fische fängt!“
„Und vielleicht finden wir eine Schatzkiste voller Goldmünzen!“ sagte Max Meerschweinchen und sprang vor Aufregung auf und ab.
„Lasst uns zuerst zum Wasser gehen“, schlug Bebi vor und lief los. Am Ufer angekommen, sahen sie die Wellen, die sanft gegen die hölzernen Stege plätscherten. Die Luft roch nach Salz und Abenteuer. Möwen kreisten laut kreischend über ihren Köpfen, und das Schaukeln der Boote machte Bebi ganz aufgeregt.
„Schaut mal, da ist ein richtig großes Segelschiff!“ rief Bebi und zeigte auf ein beeindruckendes Schiff mit hohen Masten und flatternden Segeln. „Das sieht aus wie ein Piratenschiff!“
„Vielleicht können wir es uns genauer ansehen“, meinte Papa BergBiber, der dicht hinter ihnen stand. „Wollt ihr mit mir auf den Steg gehen?“
„Oh ja, bitte!“ riefen die vier Freunde im Chor.
Gemeinsam liefen sie über den schmalen Steg, der leicht unter ihren Pfoten schwankte. Bebi hielt sich sicherheitshalber an Papas Pfote fest, während Isabel, Noa und Max vorsichtig neben ihm balancierten. Am Ende des Stegs angekommen, blieben sie staunend stehen und schauten hinauf zu dem großen Schiff, das vor ihnen lag.
„Das ist ja riesig!“ staunte Noa und versuchte, den höchsten Mast mit seinen Augen zu verfolgen.
„Ich wette, von da oben hat man eine super Aussicht über den ganzen Hafen“, sagte Bebi träumerisch. Er stellte sich vor, wie es wohl wäre, dort oben zu stehen und über das glitzernde Wasser zu schauen.
„Und vielleicht ist da oben auch ein echter Pirat“, flüsterte Max, seine Augen vor Aufregung groß.
„Keine Angst, Max“, kicherte Isabel. „Piratenschiffe gibt es hier bestimmt nicht. Aber vielleicht dürfen wir ja mal kurz auf das Deck.“
Gerade als sie das sagten, kam ein freundlicher Matrose auf sie zu. „Na, hallo, ihr kleinen Abenteurer! Möchtet ihr mal einen Blick auf das Schiff werfen?“
Die Freunde konnten ihr Glück kaum fassen. Vorsichtig kletterten sie die kleine Leiter hinauf und standen wenig später auf dem Deck des Segelschiffs. Von hier aus konnten sie die weite Sicht auf den Hafen genießen. Überall waren kleine Boote, die hin und her fuhren, und am Horizont sah man die Wellen glitzern.
„Das ist so cool!“ rief Bebi und streckte seine Arme aus, als würde er fliegen. „Ich fühle mich wie ein echter Kapitän!“
Der Matrose lachte. „Und ein Kapitän braucht auch eine Kapitänsmütze.“ Er holte eine kleine, weiße Mütze hervor und setzte sie Bebi auf den Kopf.
„Kapitän Bebi BergBiber zu Ihren Diensten!“ rief Bebi stolz und drehte sich zu seinen Freunden um.
„Ahoi, Kapitän Bebi!“ riefen Isabel, Noa und Max lachend zurück.
Nachdem sie sich das ganze Schiff angesehen hatten, bedankten sie sich bei dem freundlichen Matrosen und kletterten vorsichtig wieder herunter. Auf dem Weg zurück zum Hafen entdeckten sie einen kleinen Stand, an dem ein Mann bunte Seemannsknoten verkaufte.
„Was sind das für Schnüre?“ fragte Max neugierig.
„Das sind besondere Knoten, die Seeleute machen, um ihre Schiffe zu sichern“, erklärte der Verkäufer. „Jeder Knoten hat seinen eigenen Namen und eine eigene Aufgabe.“
„Können wir einen lernen?“ fragte Noa mit großen Augen.
Der Mann lächelte. „Natürlich. Ich zeige euch den einfachen Palstek, den auch Kapitäne benutzen.“
Die Freunde schauten aufmerksam zu, wie der Verkäufer den Knoten formte. Dann durften sie es selbst ausprobieren. Bebi war am Anfang etwas ungeschickt, aber nach ein paar Versuchen hatte er es geschafft.
„Geschafft!“ sagte er stolz und hielt den Knoten hoch.
„Gut gemacht, Bebi“, lobte der Verkäufer. „Jetzt bist du wirklich bereit, ein echter Seemann zu werden.“
Mit dem Palstek in der Tasche und vielen neuen Eindrücken gingen die Freunde weiter am Hafen entlang. Sie entdeckten Krabben, die über die Steine krochen, Fische, die im klaren Wasser schwammen, und sogar einen alten Leuchtturm in der Ferne.
„Das war ein toller Tag“, sagte Isabel glücklich und setzte sich auf einen der großen Felsen am Ufer.
„Ja, ich wünschte, wir könnten hier jeden Tag Abenteuer erleben“, stimmte Noa zu.
„Und vielleicht eines Tages sogar in See stechen!“ sagte Max und stellte sich vor, wie sie alle gemeinsam auf einem großen Schiff über die Meere segelten.
„Das wäre fantastisch!“ rief Bebi begeistert. „Aber jetzt müssen wir erst einmal nach Hause.“
„Ja, es ist schon spät“, sagte Papa BergBiber, der die Freunde beobachtet hatte. „Aber wer weiß, vielleicht gibt es beim nächsten Mal noch mehr zu entdecken.“
„Das hoffe ich“, sagte Bebi und schaute noch einmal sehnsüchtig auf die weiten Wellen.
Dann machten sie sich auf den Weg zurück zum Auto, die Gedanken voller Abenteuer und die Taschen voller Muscheln und Steine als Erinnerungen an einen unvergesslichen Tag am Hafen.
„Bis bald, du großer Hafen!“ rief Bebi noch einmal, als sie ins Auto stiegen und nach Hause fuhren.
Und während sie langsam vom Hafen wegfuhren, träumte Bebi davon, eines Tages wirklich auf große Fahrt zu gehen – als Kapitän Bebi BergBiber und seine Crew.
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